Das Casting

Wieder einmal war ich auf dem Weg zur Schule, es war Montag, 7.30 Uhr, alles ruhig. Ich schwang mich auf mein Fahrrad und radelte durch den Schnee. Eigentlich hatte ich gar keine Lust zur Schule zu gehen, aber was soll’s, zu Hause bleiben konnte ich ja auch nicht, meine Mum war zu Hause und würde mich zur Schule schicken…
Ich fuhr grad die Brücke hoch, als ich plötzlich ein Auto bemerkte, dass genau so aussah, wie das von K11. „Ach quatsch, was sollten die schon hier machen? Bei uns, in diesem Kaff passiert doch nie was“, sagte ich.
In der Schule angekommen wurde ich von meinen besten Freunden fast umgerannt. „Hast du’s schon gelesen? Dein Süßer kommt heute hier zur Schule!! Sag mal, wie siehst du denn aus?“ Vanny, meine beste Freundin, machte ein erschrockenes Gesicht.
Was hatte sie da grade gesagt? Mein SÜßER kommt heute hier her? Wen meint sie? Ich beschloss, sie in der 5 Minutenpause zu fragen, da unsere Lehrerin schon gekommen war. Bio, wie immer, mega langweilig… unsere Lehrerin erklärte uns, wie man die verschiedenen Geschmäcke erkennen kann… „Vanny, wen meintest du vorhin? Also ich meine, als du gesagt hast ‚dein Süßer kommt heute’ ?“ Vanny guckte mich ungläubig an. „Du weißt es also wirklich noch nicht?? Oh man, jeder außer du weiß es! Branco kommt heute hier her! Die suchen doch eine neue Besetzung, sozusagen, nen 4ten Kommissar bzw. eine 4te Kommissarin!“
Verdammt, das hatte ich ja total vergessen! Heute war es ja schon soweit… wie konnte ich sowas nur vergessen? Ein Glück, dass ich mein Schminkzeug dabei hatte und das Casting erst in der zweiten großen Pause stattfand. So hatte ich noch genug Zeit, mich in der ersten Pause zu schminken und ich fertig zu machen.
Nach Chemie ging ich zur Toilette und verbrachte auch die ganze große Pause dort, bis ich endlich zu frieden war. Ab da wollten die Minuten einfach nicht vergehen. Alle zwei Minuten schaute ich auf die Uhr. Endlich schellte es zur 2. großen Pause. Ich rannte aus dem Klassenraum, nachdem ich meine Sachen schnell in meine Tasche gestopft hatte, klemmte mir mein Autogrammbuch und meinen Edding unter den Arm und rannte die zwei Treppen runter, bis zur Aula. Ich bekam zum Glück noch einen Platz in der ersten Reihe und war sowieso noch viel zu früh dran, also holte ich noch meine Digicam raus und kontrollierte, ob die Batterien voll waren. Meine Cam hatte ich immer dabei, man kann ja nie wissen, wer einem so über den Weg läuft. Die Batterien waren voll, ich lehnte mich entspannt an die Stuhllehne. Nochmal Make-up kontrollieren, nochmal nachschminken… „Hey, du siehst super aus!“, sagte plötzlich eine Stimme, die mir irgendwie bekannt vorkam. Ohne aufzuschauen sagte ich: „Dankeschön, lieb von dir!“ Ich dachte nicht weiter drüber nach, wer das eben gesagt hatte und packte meinen Taschenspiegel wieder ein. „Immer noch 10 lange Minuten warten“, dachte ich, „dann kann ich mir auch nochmal die Deutschhausaufgaben angucken.“ Ich kramte mein Deutschbuch hervor und las. Als ich fertig war, schaute ich mich um. Die Aula war leer, komisch… dabei wusste es doch jeder, das heute das K11-Team hier war… ich konnte mir nicht erklären, warum nur ich hier war. „So, dann fangen wir jetzt mal an. Mhh, haben wir nur eine Bewerberin?“, fragte eine Stimme, „na dann komm doch mal bitte auf die Bühne und sag, was du zu sagen hast.“ Ich schaute auf und konnte meinen Augen nicht trauen, da hatte doch tatsächlich Alexandra Rietz mit mir gesprochen. Ich zitterte am ganzen Leib, legte meine Jacke über den Stuhl, legte mein Autogrammbuch und den Edding dazu und ging auf die Bühne.
„Ehm, sorry, ich bin total aufgeregt.“, stotterte ich, „also… mein Name ist Marion, ich bin 14 Jahre alt… ich gucke schon seit langer Zei…“ Weiter kam ich nicht, ich wurde von jemanden unterbrochen, der von der Hintertür rein kam. „Sorry, Michi, sorry Alex. Hab mich verlaufen. Oh, hallo, ich bin Branco. Tut mir leid, dass ich dich unterbrochen habe, aber mach ruhig weiter, lass dich nicht von mir ablenken.“
Oh mein Gott, da war doch eben wirklich Branco Vukovic an mir, grade an MIR, vorbei gegangen. Ich konnte es nicht glauben. „Okay… boah, entschuldigt, ich bin total aufgeregt…“, begann ich von neuem, „Ich bin Marion, bin 14 Jahre alt..“, diesmal klang ich schon viel sicherer, „Ich schaue schon seit einiger Zeit K11 und interessiere mich auch sonst sehr für Krimis. Deswegen war ich auch ganz aus dem Häuschen, als ich von diesem Casting erfahren habe.“ Michael, Alexandra und Branco schauten mich an. Ich wusste nicht, was ich noch sagen sollte… „Und wer ist dein Lieblingsdarsteller bei K11?“, fragte Michael mich schließlich. Bevor ich antworten konnte, sah ich, dass Branco sich meinem Autogrammbuch gewidmet hatte und rein schrieb. „Ehm… der Branco Vukovic…“, brachte ich hervor. Branco schaute auf und lächelte mich an. Ich konnte es nicht glauben, dieses Lächeln, diese Augen… einfach unglaublich.
„Gut… das war’s auch schon. Komm doch bitte nach der 6. Stunde nochmal hierher, dann sagen wir dir, ob du dabei bist oder nicht.“, sagte Alex schließlich. Ich nickte, ging von der Bühne, nahm meine Jacke und meine Tasche. „Hier, ich hab schon mal was für dich rein geschrieben.“, entgegnete Branco und gab mir mein Autogrammbuch und meinen Edding wieder. Ich wusste nicht, wie lange ich da noch gestanden habe, bis die Schulklingel schellte. „Jetzt muss ich mich aber beeilen! Bis später!“, rief ich noch schnell. Ich rannte so schnell ich konnte aus der Schule, rüber zum Burgberg 4, wo wir Kunst hatten. Grade noch geschafft, unser Lehrer war noch nicht da. „Und, wie ist es gelaufen?“, wollte Vanny anschließend wissen. Ich erzählte ihr alles, von Brancos Lächeln bis hin zu Michis Bemerkungen. „Super Mary! Die nehmen dich bestimmt!“
Ich strahlte über beide Wangen. Ich konnte die ganze Kunststunde an nichts anderes mehr denken, als an diesen Blick. Ich entschloss mich, Branco ein Bild zu malen, ja, ein Bild mit dem Logo von K11 und ein paar Sprüchen von mir daneben. Mein Kunstlehrer wollte am Ende der 2ten Kunststunde noch unsere Bilder sehen, also zeigte ich ihm meins. „Bitte, Herr Bührmann, ich muss mich beeilen…“, brachte ich hervor, „ich muss schnell in die Aula, zusammen mit meinem Bild!“ Herr Bührmann hatte Verständnis, schrieb sich eine 2+ für mein Bild auf und ließ mich als erstes gehen. Ich rannte über den Schulhof, zur Aula.
„So, da bin ich wie…“ Ich war Branco genau in die Arme gelaufen. „Oh entschuldige bitte. Ich hab dich nicht gesehen..“, stotterte ich. Branco lächelte mich an und entgegnete: „Macht doch nichts, hauptsache du hast dich nicht verletzt, wir brauchen dich schließlich noch.“ Ich traute meinen Ohren nicht. „Heißt das, ich bin dabei?“ Michael und Alex hatten sich neben Branco gestellt und nickten. Ich wusste nicht, wem ich zuerst danken sollte. Also sagte ich ganz einfach: „Danke! Ihr seid die Besten!“
Zum Schluss gaben sie mir einen Zettel, für den ersten Drehtag, der am nächste Wochenende stattfinden würde. „Mama! Ich hab es geschafft! Ich darf bei K11 mitspielen!!“, schrie ich, als ich zu Hause ankam. Meine Mum umarmte mich und gratulierte mir. Am Freitagnachmittag fuhr ich zu Minimal und kaufte für Michi, Alex und Branco jeweils eine Riesenpackung „Merci“. Ich hatte von meiner Oma extra neue Klamotten für Samstag bekommen. Am Drehort angekommen, musste ich erstmal schauen, wo ich hinmusste, man war das riesig da. „Hey Marion! Da bist du ja!“ Michi hatte mich gefunden, „Die anderen warten da hinten, kommst du?“ Ich folgte ihm in eine große Lagerhalle.
„Branco? Alex? Micha?“, fragte ich, „ich habe hier noch etwas für euch.. bitteschön!“ Ich holte die „Merci“-Packungen hervor. Ich konnte sehen, wie die drei zu grinsen begannen. Sie sagten mir, dass es wirklich lieb von mir sei.
Der Dreh verlief eigentlich ganz gut. Wir mussten zweimal neu anfangen, weil ich einen Patzer im Text hatte, aber sonst ging alles glatt. Nach dem Dreh kam Branco auf mich zu. „Hey, Marion. Hättest du vielleicht Lust, mit mir Essen zu gehen?“ Hatte er das grade wirklich gesagt? Hatte mich Branco Vukovic grade zum Essen eingeladen? Ich stimmte zu und wir verabredeten uns für 20 Uhr. Das Essen war wirklich gut. Der Wein ebenfalls. Nach dem Festmahl gingen wir zu Branco auf’s Hotelzimmer. Dort saßen wir uns einige Zeit schweigend gegenüber, bis Branco mir näher kam. Er küsste mich. Ich wusste nicht, was ich sagen oder tun sollte, also küsste ich zurück. Das war so unglaublich schön. Branco und ich lagen noch lange zusammen, Arm in Arm, auf seinem Bett. Ich durfte bei ihm übernachten. Am nächsten Drehtag kam Alex grinsend auf uns zu: „Na lange Nacht gehabt, was?“ Branco und ich schauten uns an. „Woher weiß der das denn schon wieder?“, flüsterte ich Branco zu. Er zuckte mit den Schultern. Der zweite Drehtag verlief ohne Probleme.
Es war einfach unglaublich, was so alles passieren kann..
Ich war unglaublich glücklich,
ich hatte einen Freund, dazu noch zwei neue Freunde gewonnen und spielte in meiner Lieblingssendung mit, was könnte besser sein?
Ich war wirklich überglücklich. Die Drehtage waren einfach super schön. Branco, Michi, Alex und ich hatten viel Spaß beim Drehen und brachten alles gut über die Bühne. Auch der Regisseur war auch sehr zufrieden mit meiner Leistung. „Du lernst schnell“, hatte er einmal gesagt, „Leute wie dich brauchen wir, Marion!“ Ich war stolz auf mich, denn sowas hörte man nicht jeden Tag. An einem Morgen begannen wir schon früh mit den Dreharbeiten, Branco war noch nicht da „Schlafmütze“, dachte ich.
Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter, ich drehte mich um und sah Alex. Sie lächelte mich an und fragte: „Marion? Kann ich mal bitte mit dir reden?“ Ich nickte und folgte ihr in einen Nebenraum. „Sag mal“, begann sie, „was läuft da eigentlich zwischen dir und Branco? Und jetzt sag nicht, ’Nichts’!“
Mir war bewusst, dass es ziemlich offensichtlich war, das zwischen Branco und mir mehr als nur Freundschaft herrschte. „Ja, weißt du… wir waren ja einmal zusammen Essen und danach waren wir bei Branco auf’m Hotelzimmer…“, begann ich und merkte, dass ich rot wurde, „und dann haben wir uns geküsst…“
Alex schaute mich eine Zeit lang an und sagte dann: „Aber mach nichts, was du nicht willst, hörst du?“ Ich verstand Alex nicht. Was meinte sie damit? Wir verließen den Raum, da es nun wirklich Zeit zum Anfangen war. Ich grübelte die ganze Zeit über den Satz von Alex, war deswegen auch sehr unkonzentriert, dass merkte auch Branco. „Hey, Süße? Sag mal, was hast du?“, fragte er besorgt. Ich winkte ab und ging meinen Text nochmal durch. Allerdings konnte ich sehen, dass Branco mich die ganze Zeit ungläubig anschaute. „Wenn du was hast“, sagte er schließlich, „kannst du immer mit mir reden, ja?“ Ich nickte und nahm mir vor, nicht mehr über den Satz nachzudenken. Der restliche Dreh lief recht gut.
„Branco, kannst du uns mal bitte alleine lassen? Wir müssen nochmal mit deiner Freundin unter sechs Augen reden.“ Alex und Michi schauten erst zu mir und dann zu Branco. Der schaute mich ein bisschen komisch an, nickte dann aber und verließ den Raum. Im Gehen sagte er noch: „Wir sehn uns nachher, ja?“ „Natürlich…“, rief ich.
Michi und Alex wollten einige Sachen von mir wissen, ob Branco schon irgendwas gemacht habe, was ich nicht gewollt habe oder sowas. Ich verlor langsam die Geduld, sie unterstellten Branco Dinge, die total absurd waren. „Sagt mal, was denkt ihr eigentlich von Branco?“, schrie ich, „Er hat mich nicht angefasst oder sonst was! Ihr seid doch echt bescheuert! Wollt ihr uns auseinander bringen oder was wird hier gespielt?“ Ich war mit den Nerven am Ende und rannte auf mein Zimmer. Ich war wirklich enttäuscht. Enttäuscht von mir, enttäuscht von Michi und Alex… einfach von allem. Ich kramte mein Handy hervor und wählte die Nummer von meiner besten Freundin Julia. „Hey Marion! Endlich meldest du dich mal wieder. Ich dachte schon, du lebst nicht mehr!“, meldete sie sich. Ich brach wieder in Tränen aus und erzählte ihr alles, was mich bedrückte, der Anruf musste mich ein Vermögen gekostet haben, aber in dem Moment war mir das alles egal. „Och Süße… rede doch mal mit Branco darüber, der versteht dich bestimmt. Wärst du nicht soweit weg, würde ich sofort vorbei kommen“ Jule konnte mich immer aufheitern, egal was passiert war. Wir telefonierten knapp 2 Stunden, danach ging es mir erheblich besser. Was ich nicht wusste war, dass Micha das ganze Gespräch belauscht hatte. Schließlich kam er zur Tür rein, setzte sich neben mir auf’s Bett und meinte dann: „Es tut mir leid, wenn wir dich verletzt haben… das wollten wir nicht… wir wollen euch auf gar keinen Fall aus einander bringen um Gottes Willen…“ Ich hörte ihm zu, schaute ihn aber nicht an. „Kannst du bitte gehen? Ich würde gerne allein sein. Danke“, brachte ich schließlich hervor.
Micha blieb noch kurz sitzen, merkte dann aber, dass ich es ernst meinte, sodass er mein Zimmer verließ. Im nächsten Moment tat es mir schon wieder leid, dass ich Michi eben so angemacht hatte. Aber sie hatten mich wirklich verletzt und ich war wirklich sehr erschrocken darüber. Schließlich befolgte ich aber den Rat von Julia und ging zu Branco. „Hey.. hat bisschen gedauert“, sagte ich, als ich bei ihm im Hotelzimmer angekommen war. Branco sah mich an und fragte: „Was ist denn mit dir los? Hast du geweint? Komm mal her.“ Ich ging zu ihm und er nahm mich in den Arm. Er war der Einzige, der jetzt hier war und mich verstand, okay, er war ja auch mein Freund und ich war wirklich froh, ihn zu haben. Irgendwann konnte ich nicht mehr und erzählte ihm alles von Anfang an. Von dem Gespräch mit Alex, von dem Streit mit Michael und Alex und vom Telefonat mit Julia. Er hörte mir die ganze Zeit zu, streichelte mir dabei mehrmals durch die Haare und zeigte mit einem „hmm“ das er mir noch zu hörte. Als ich mit erzählen fertig war, schaute er mich an. Ich mochte diesen Blick nicht, denn ich wusste, dass Branco gleich etwas sagen wollte, was mir sicherlich nicht gefallen würde. „Wie wär’s denn mal, wenn ich mit den Beiden rede?“, begann er schließlich, „Wäre das für dich okay? Aber sag mir erstmal, ist es für dich überhaupt okay, dass wir zusammen sind…?“ Branco sprach ruhig und trotzdem wusste ich, dass er mir jetzt bestimmt keine Lügen abkaufen würde. „Ja, es ist okay, dass wir zusammen sind… schließlich hast du mir ja nichts getan…“, sagte ich leise, „aber du musst mir versprechen, dass du den Beiden nicht tust oder sie anbrüllst, okay?“ Branco stimmte zu und stand auf. Er gab mir ein Zeichen, dass ich hier warten solle. Ich wollte aber mitkommen, also stand ich ebenfalls auf und ging zu ihm. Er schaute mich an, nahm mich dann aber in den Arm und wir gingen zum Zimmer von Michi und Alex. „Herein?“, hörten wir eine Stimme. Wir betraten das Zimmer und sprachen uns mit Micha und Alex aus. Sie verstanden, dass wir glücklich zusammen waren und wollten sich nun nicht mehr einmischen. Ich war sehr erleichtert, dass wir das endlich geklärt hatten. Nachdem wir das Zimmer verlassen hatten, küssten wir uns. Dieser Kuss war wirklich schön. Wir bemerkten nicht, dass Micha und Alex uns dabei zuguckten und sich gegenseitig angrinsten, aber ehrlich gesagt, war uns das so oder so egal. Nach unserem Kuss nahm Branco mich auf dem Arm und trug mich auf sein Zimmer. „Du bist so lieb, Branco!“, flüsterte ich ihm ins Ohr, als wir zusammen unter der schönwarmen Bettdecke lagen. Plötzlich fiel mir das Bild ein, das ich in der Kunststunde vor der Entscheidung für Branco gemalt hatte. Es war ziemlich dunkel und ich wollte Branco nicht wecken. Also suchte ich mein Handy, klappte es auf und hatte somit genug Licht, um bis zur Tür zu kommen. In dem Moment hatte ich total vergessen, dass ich nur mit BH und Hose bekleidet war. Ich lief über den beleuchteten Flur zu meinem Zimmer und holte das Bild. Auf meinem Rückweg lief mir Alex über den Weg. „Marion? Was machst du denn hier und was ist passiert? Warum läufst du mitten in der Nacht in BH über den Flur?“ „Oh damn (verdammt)!“, entgegnete ich und erklärte Alex die Situation. Danach lief ich schnell zurück ins Zimmer von Branco und legte mich wieder ins Bett. Das Bild hatte ich auf den Tisch gelegt, auf dem auch Brancos Hose lag. War diese Nacht doch mehr passiert? Ich konnte mich an nichts mehr erinnern.
Am nächsten Morgen klopfte es an der Tür. Ich schaute schnell zu Branco rüber, der schlief noch tief und fest, also stand ich auf, schnappte mir meinen Bademantel und öffnete die Tür.
„Hi Micha! Nein, es ist nicht das, was du denkst!“
Michi lachte, und fragte ob er reinkommen dürfe. Ich ließ ihn rein, sagte ihm aber, er solle leise sein, da Branco noch schlief. Ich bemerkte die Brötchentüte in seiner Hand und fragte: „Wolltest du mit den Brötchen was bestimmtes?“ Michi hatte wohl ganz vergessen, dass er die Brötchen dabei hatte, guckte mich erst fragend an und realisierte dann, was ich meinte. „Ach so. Ja, ich wollte zusammen mit euch frühstücken.“ Ich lächelte, holte eine Brötchenschale, drei Teller und drei Messer. Anschließend kochte ich ein paar Eier. „Was riecht denn hier so lecker?“ Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass Branco hinter mir stand. „Guten Morgen! Micha ist da, wir wollen zusammen frühstücken, du Schlafmütze!“ Wir setzten uns zusammen an den Tisch und aßen. Nach einiger Zeit kam auch noch Alex und gesellte sich zu uns. Branco und ich küssten uns die ganze Zeit und Michi und Alex kamen aus dem Grinsen nicht mehr raus.
„Ihr seid wirklich ein süßes Pärchen!“, sagten beide im Chor.
Alle begannen zu lachen. „Und was ist mit euch?“, stichelte Branco. Alex und Michi wurden rot.
Wir waren schon wie eine kleine Familie, der Branco, der Micha, die Alex und ich.

Und ich wollte am Anfang nicht zur Schule gehen….


----Diese Geschichte ist frei erfunden----

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